Gerade habe ich realisiert, dass ich am 22.07. (!) zum letzten Mal an meinem Manuskript gearbeitet habe. Und genau so lange habe ich das Schreiben eklatant vernachlässigt. Das ist ein arger Regelverstoß. In jedem Schreibratgeber steht als wichtiger Punkt: Sie müssen täglich schreiben, sonst verlieren Sie den Rhytmus.
Genau das ist mir jetzt passiert. Ich lese den Text vor mir mit ungewohnter Distanz, suche nach dem Leben meiner Protagonisten, nach ihrem Alltag, ihren Sorgen; der Geschichte an sich. Ich habe den Plot im Kopf, einen Hauch von Ahnung, welche Spannungsbögen eingebaut werden sollten. Anfang und Ende der Geschichte stehen … Aber dazwischen klafft ein großes dunkles Loch.
Wie konnte mir das passieren? Die Umstände sind einfach so, dass für Muße derzeit kein Raum ist. Eingespannt zwischen stressigem Job und einem familiären Großereignis liegt die Kreativität irgendwo verschüttet und hofft auf Befreiung.
Madame Muse unternimmt währenddessen eine Urlaubsreise; wartet auf ein Signal und bessere Zeiten. Mister Zweifel, dieser vorlaute Gnom, der nie auf Reisen geht, ist pausenlos am Lamentieren. Sobald ich versuche, meine Prioritäten anders zu gewichten, kommt er mir mit lauten Vorwürfen. Und hat leider Erfolg damit. So kommt es, dass mein neues Projekt – ein Kriminalroman – “auf Eis liegt”, bis die Gegebenheiten sich ändern. Darauf hoffe ich, denn ohne Schreiben bin ich nur ein halber Mensch … Wer will das schon …
chrilie
17. August 2012 um 14:20
Moin herzallerLIEBste,
wir gönnen Dir eine Auszeit wenn du nach Eurem Großereigniss wieder an deine Schreibtisch zurückkehrst.
sind ja nur noch ein paar Tage .. und dann ist wieder alles vorbei….
LG
Die Empels aus der Hackersiedlung
18. August 2012 um 07:03
Moin, moin … ja, geht alles schneller, als man denkt …