Bis zum nächsten “Lesefrüchtchen”
ist noch eine Weile hin. Damit sich
treue Blog-Leser/innen bis dahin
nicht langweilen, erzähle ich etwas
über den Stand der Dinge bei meinem
aktuellen Projekt.

Mein vierter Roman ist in Arbeit und
ich hoffe, dass er im Frühjahr 2012
erscheinen kann. Wochenlang haben
mich Zweifel geplagt, hatte ich den Kopf
nicht frei für kreatives Schaffen. Doch seit einigen Tagen läuft es (wieder) ganz gut. Wichtige Lücken konnte ich füllen und meine Protagonisten führen kein Eigenleben mehr; ich habe sie wieder in die richtige Spur gebracht.

Einige werden sich fragen, was es bedeutet “… meine Protagonisten führen kein Eigenleben mehr …” Wenn die Geschichte eine Richtung nimmt, die sie nicht nehmen soll, wenn sich neue Nebenhandlungen ergeben, die der Geschichte nicht gut tun, sie verwirrend machen, dann sitze ich vor meinem Manuskript und grübele und nichts geht voran. Dann muss ich ein Machtwort sprechen. Mit mir und den imaginären Personen. Manchmal funktioniert es.

Jetzt, da es wieder läuft, frage ich mich, woran es wohl liegt, dass ich mich bei der Geschichte so mühen muss? Gehen mir die Ideen aus? Hat sich Routine eingeschlichen? Hat das Schreiben an Bedeutung verloren?

Frage 2 und 3 kann ich mit einem klaren Nein beantworten. Aber bei der Frage danach, ob mir eventuell die Ideen ausgehen, muss ich überlegen. Ich hoffe nicht.

Es ist nicht immer einfach, nur in der eigenen Vorstellung vorhandene Orte und Menschen zu erfinden, ihnen Leben einzuhauchen, sie leiden oder glücklich sein zu lassen. Zu erzählen, wo und wie sie leben, welche Richtungen sie einschlagen. Und mal ehrlich: im Prinzip wurden alle Geschichten in der einen oder anderen Form schon mehrmals erzählt.

Aber wurden nicht auch alle Lieder auf die eine oder andere Art schon mehrmals gesungen, Bilder gemalt, Filme gedreht? Wenn ich mir diese Tatsachen bewusst mache, wird mir vermutlich auch immer die eine oder andere Geschichte einfallen. Schon der tägliche Blick in die Zeitung birgt manche Inspiration …

chrilie