Selfpublishing
Nach der Rückkehr aus dem Urlaub, hat mich die neue Ausgabe der »Federwelt« mit einer Sonderausgabe und einer Premiere überrascht: »der selfpublisher« – Deutschlands 1. Selfpublishing-Magazin. Endlich!, denke ich, und lege das umfangreiche Exemplar schweren Herzens wieder weg. Zuerst heißt es Koffer auspacken, Blumen gießen, Heizung einschalten und die für hessische Temperaturen notwendigen Klamotten anziehen. Heute, drei Tage später, habe ich mir endlich die Zeit genommen, die Ausgabe Artikel für Artikel »durchzuarbeiten«. Und sie hält, was ich mir davon versprochen habe. Kaum ein Thema wird ausgelassen:
• Der Selfpublisher als Unternehmer
• Leser für ein E-Book finden
• Lektorat für Selfpublisher
• Das Buchcover
• Erfolgschancen dank Metadaten
• Die zehn besten Schreibtools
Um nur ein paar zu nennen.
Nachdem ich mich durch die durchweg gescheiten, informativen Beiträge gelesen habe, schwirrt mir der Kopf. Und ich gestehe, manche »erhobene Zeigefinger« ließen mich zuweilen schlucken (wenn es z. B. darum geht, welchen Verkaufspreis ein Neuling für sein Buch verlangen kann/darf). Alles in allem empfinde ich Genugtuung, dass Selfpublisher endlich angemessen wahrgenommen werden. Sie sind auf der Buchmesse präsent. Sie organisieren sich in Gruppen und Verbänden und in Sozialen Netzwerken. Amazon verleiht auf der Buchmesse zum ersten Mal den Kindle Storyteller Award. Doch bei all der Euphorie darf nicht vergessen werden, dass Selfpublisher nach wie vor von vielen Dingen ausgeschlossen sind. Und wenn sich Michael Wäser am Ende seines aufschlussreichen Artikels die leise (und wohl auch bange) Frage stellt, ob sein Ausflug in die Selfpublisher-Welt ihm eventuell schadet, wird mir klar, dass die Augenhöhe noch längst nicht erreicht ist.
Christa Lieb ©
PS Doch bei all den Fragen nach der besten Marketing-Strategie, Fragen nach dem Wie und Was, dem Run nach Aufmerksamkeit, bitte nicht das Wichtigste vergessen: Das Schreiben …