Nach der Arbeit ist vor der Arbeit
Ja, ich gebe es zu, ich war euphorisch. Doch wie mir eigentlich hinlänglich bekannt sein dürfte, bedeutet das Wort »Ende« nicht wirklich »Ende«.
Nach der Freude und einem tiefen Durchatmen hat inzwischen der zweite Akt begonnen.
Wie empfohlen, habe ich den Text wie einen guten Brotteig eine Weile ruhen lassen. Nicht Monate, wie besonders Geduldige das tun, sondern nur etwas mehr als eine Woche Entspannung habe ich ihm und mir gegönnt. Abstand gewinnen ist zwar gut und wichtig, aber das Feuer darf nicht erlöschen. Ich muss für die Geschichte noch »brennen«.
Ich habe ein paar Tage ohne Schreiben verbracht, habe mit und bei lieben Menschen abgeschaltet, den Akku aufgeladen. München war der richtige Ort dafür.
Aber jetzt bin ich bereit für den Fortgang. Nun wird er immer wieder durchgeknetet, in die Breite gewalzt, nachgewürzt … Bis er mir geschmeidig genug erscheint. Irgendwann. Manch liebgewonnene Zutat, sprich Formulierung, wird als zu leicht befunden und muss weichen; andere erhalten ein besonderes, zusätzliches Aroma.
Im Dezember habe ich ein Date mit meiner Frau für besondere Cover. Dann muss ich den Fachmann für die Textkonvertierung motivieren. Und wenn ich dann mit allen Ergebnissen zufrieden bin, dann lasse ich sie endlich los … Die neue Geschichte … Aus der nach all der Arbeit dann hoffentlich ein schmackhaftes Stück geworden ist.
Christa Lieb ©
9. November 2018 um 09:41
Wir sind geduldig!
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