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Christa Lieb – Autorin

Vom »Loslassen« und »Neuanfang«

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Vom »Loslassen« und »Neuanfang«

Ist ziemlich lange her, dass ich hier etwas hinterlassen habe. Woran es liegt, ist schnell erklärt. Die Fertigstellung meines letzten Romans »Rückkehr nach Blue Bay« hat sich – was das eBook betrifft – zu einem kleinen Desaster ausgewachsen. Es hat viele Stunden gekostet (danke, Felix, für deinen unermüdlichen Einsatz), bis wir die Leute des Distributors von unseren Vorstellungen von einem optisch ansprechenden Format überzeugen konnten (dass es am Ende beim mobi-Format noch immer kein korrektes Ergebnis gab, lasse ich jetzt mal außen vor). Meine Nerven lagen blank. Mir war nahezu alles abhandengekommen. Die Freude an diesem Buch, am Schreiben generell. Das war sehr bitter. Zum Glück gab es in dieser Zeit Menschen, die mich mit ihrer Wertschätzung wieder auf den richtigen (Schreib)Weg gebracht haben. Was jetzt noch fehlte, waren Ideen, die nicht schon nach dem 1. Kapitel in eine Sackgasse führen. Und daran mangelte es definitiv.

Ich hoffte auf den bevorstehenden Urlaub. An einem ruhigen Platz, unter südlicher Sonne, mit Blick auf das Meer, würde mir schon etwas Brauchbares einfallen … dachte ich.

Da saß ich nun also. Alles war so, wie ich es mir vorgestellt hatte … rein optisch. Was fehlte, waren die zündenden Ideen. Erst in der zweiten Hälfte des Urlaubs begann in meinem Kopf langsam eine kleine Idee zu glimmen. Fast verschämt stellte sie jedoch ihr Licht lange unter den Scheffel. Zum Glück verlor ich nicht gleich den Glauben daran. Denn wie sich nun – wieder zuhause – herausstellt, ist es eine durchaus brauchbare Idee.

Nun sollte man meinen, dass alles in Ordnung ist. Dass ich an meinem Schreibtisch sitze und schreibe; Kapitel um Kapitel. Weit gefehlt. Das hat mit »Loslassen« und »Neuanfang« zu tun. Kann/sollte man etwas Neues beginnen, wenn das Alte noch nicht abgeschlossen ist? Noch immer verspüre ich eine stille Sehnsucht nach Blue Bay, Gordon, Paul, Selma, Norman und Helen. Noch immer möchte ich sie nicht loslassen, nicht verlieren.

Vermutlich liegt es (auch) an diesen Gründen, dass mir die »Neuen« noch sehr fremd sind. Es ist wie im richtigen Leben. Bevor ich Freundschaften schließe, muss ich mir erst sicher sein, dass die Aspiranten und ich auch zusammenpassen. Wir befinden uns also noch immer in der Kennenlernphase. Und obwohl ich genau weiß, dass die Liebe zu meinen Figuren erst während des langen Schreibens so richtig tief und innig wird, hält mich das momentane Fremdeln davon ab, mit Elan in die Geschichte einzusteigen und freudig die Tasten zu bedienen.

Ihr werdet also Geduld aufbringen müssen, bevor es wieder eine Geschichte von mir zu lesen gibt (aber ich gehöre ja eh nicht zu den Schnellschreibern).

Bis dahin empfehle ich euch diese Bücher:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christa Lieb ©

Autor: Christa Lieb

 

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