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Christa Lieb – Autorin

Fastenzeit: »Welches Opfer bringe ich?«

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Während der Fastenzeit nehmen sich viele Menschen verschiedene Dinge vor: keine Süßigkeiten, kein Alkohol, kein Fleisch, Abnehmen, kein usw. Mein Mann und ich haben in diesem Jahr eine besondere Aktion in Angriff genommen: Wir räumen unser »Leben« auf. Oder besser gesagt, wir misten aus. Unglaublich, was sich in Jahrzehnten so ansammelt. Dinge, von denen man gar nicht wusste, dass man sie besitzt. Eigentlich ist mein Mann ein wahrer Sammler und ich bin sehr stolz auf ihn, dass er sich nun von Dingen trennt, die ihm bisher heilig waren. In Woche Vier nähern wir uns – zumindest was die Kellerräume betrifft – dem Ziel. Aber es liegen noch einige Hügel vor uns, die überwunden werden müssen. Ich fürchte, die Fastenzeit reicht dafür nicht aus.

Und zudem zieht es mich an sonnigen Tagen in den Garten. Auch dort gibt es ja im Frühjahr einiges zu tun. Da hilft ein Kompromiss: morgens Keller, mittags Garten.

Und da der (helle) Tag nur 12 Stunden hat, kommen andere Dinge zu kurz – z. B. das Schreiben. In meinem vorherigen Beitrag habe ich bereits erwähnt, dass ich mich für einen Schreibkurs »Schreiben in der Fastenzeit« angemeldet habe. Zum Glück (bei der derzeitigen Häufung) kommt nur einmal in der Woche eine Aufgabe. Das lässt sich bewältigen und ist eine schöne Ablenkung von lästigen Arbeiten.

Und dann ist da auch noch eine fiese – mittlerweile Jahre anhaltende – Schlafstörung, die ich gerade versuche zu kurieren. Dieses Problem ist lästiger, als alle Keller aufzuräumen und wäre einen weiteren Beitrag wert.

Dieser kurze Einwurf beantwortet u. A. die Frage, warum es gerade so still um mich ist. Danke für die Anteilnahme. Besorgnis ist nicht notwendig. Mir geht es bei (und trotz) all dem ganz gut. Und manchmal genügt einfach ein Blick auf die Frühlingsboten draußen vorm Fenster.

Christa Lieb ©

Autor: Christa Lieb

 

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